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Schöne und vielstimmige Kraft des Himmels

Kleine Zeitung , Thursday 17 June 2010
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Der Chor „MĂŒrzklang“ bot mit dem „Chorus sine nomine“ sakrale Musik in hoher QualitĂ€t.

Der große Anton-Webern-Saal im MĂŒrzzuschlager Kunsthaus war vorgestern ausverkauft, und niemand musste sein Kommen bereuen. Es gab nĂ€mlich Chormusik in selten gehörter QualitĂ€t und OriginalitĂ€t zu hören: Der großartige Wiener Chor „Chorus sine nomine“ und der MGV MĂŒrzklang boten sakrale Chormusik vom 16. Jahrhundert bis zur Gegenwart.

„The Power of Heaven“, die Kraft des Himmels – so lautete der Titel des Konzertes, und Johannes Hiemetsberger, Leiter des „Chorus“, kĂŒndigte dem Publikum zu Beginn an, dass er es in eine musikalische Welt entfĂŒhren will, „die Sie etwas im Ungewissen lassen wird“.

So war es dann auch. Schon beim Einzug „beschallten“ die SĂ€ngerinnen und SĂ€nger das Publikum aus allen Ecken der ehemaligen Kirche. Oder die „Missa Canonica“ von Jacobus Gallus aus dem 16. Jahrhundert, durchbrochen von elektronisch verĂ€nderten KlĂ€ngen und GerĂ€uschen, die soeben erst aufgenommen worden waren. Stefan Foidl lieferte diese improvisierte Liveelektronik.

Wer traditionelle Chorliteratur erwartet hatte, wurde enttĂ€uscht. Aber gleichzeitig auch wieder entschĂ€digt, denn die hohe QualitĂ€t des Ausdrucks, die PrĂ€zision der EinsĂ€tze und die beeindruckende Klangschönheit sorgten fĂŒr ein Konzerterlebnis, das man lange in Erinnerung behĂ€lt.