Mittwoch, 7. November 2018

Moment ohne Wiederkehr

Neuanfang | Mit „Kairos“ präsentierte der „Chorus sine nomine“ eine Aufbruchsstimmung, in einem Konzert ohne Anfang und Ende.

TULLN | Mit der Band „Alma“, unter der Leitung von Johannes Hiemetsberger und dem Chorus
sine nomine erlebten die Besucher des Atriums einen völlig neuen Zugang zu einem Jeunesse-Konzert, das sich dem Thema des (nicht) genutzten Augenblicks verschrieben hat.
Mehr noch, der Besucher war zu Beginn Teil der Performance und versuchte, zu begreifen.
Mit „Kairos“ bezeichnet man ja den richtigen Moment, den zu verpassen, uns die Entscheidung aus der Hand nimmt. Musikalisch wurde dieser Zugang zum richtigen Augenblick und auch die biblische Annäherung, wo „Kairos“ von Gott bestimmt wird, einzigartig umgesetzt. Mit Stücken von Barber, Sandströrn, Poulenc und anderen wurde die musikalische Auseinandersetzung ein begreifbares Erlebnis, in einem Konzert, ohne Anfang und Ende, dem Besucher war es überlassen, wann er geht.

Der Chorus sine nomine und die Band Alma machten sich den Augenblick zum Thema: „Wann, wenn nicht jetzt“.

Helga Urbanitsch