Montag, 1. Oktober 2018

Aus Bruckners Bibliothek

Ein sensationeller Chorus sine nomine

In Programmauswahl und Interpretationsqualität schlichtweg sensationell geriet die Brucknerfest-Matinee „Aus Bruckners Bibliothek“ im gut besuchten Linzer Brucknerhaus. Der Chorus sine nomine und seine grandiosen Mitstreiter zitierten aus der Sakralmusik-Geschichte.

Der zur Zeit zweifellos beste Chordirigent des Landes, Johannes Hiemetsberger, brachte gemeinsam mit „seinem“ Chorus sine nomine und dem vortrefflichen Orchester Wiener Akademie Stücke von Mozart, Michael Joseph Haydn sowie von Johann Baptist Schiedermayr (1779–1840) zu Gehör. Elastisch in Tempo und Dynamik-Gestaltung auch die Komposition von da Palestrina. Das Besondere an diesem Programm: Sämtliche Stücke waren erstmals im Linzer Brucknerhaus zu hören!

Nach der Pause hörte man die temperamentvoll festliche „Missa sacra“ in c-moll des von Bruckner hochgeschätzten Robert Schumann. Brausender Schlussapplaus, auch für das exzellente Vokalistenquartett Ana Maria Labin (Sopran), Ida Aldrian (Mezzo), Daniel Johannsen (Tenor) und Wilhelm Schwinghammer (Bass).

Balduin Sulzer